Erweiterung der Langstromanlage 2022

In diesem Jahr haben wir die Langstromanlage um 3 Langstromrinnen erweitert.

 

Sie dienen zum einen zum kurzzeitigen Hältern der Muttertiere vor dem Abstreifen und zum anderen der Aufzucht der Jungfische bis zum Besatz oder bis sie in die große Langstromrinne umgesetzt werden können.

 

Bei der Aufzucht der Jungfische haben diese Rinnen aus GFK den großen Vorteil, dass wir die Fische täglich beobachten und auf ihre Geundheit achten können. Fällt uns ein Problem auf, können wir schnell reagieren und so größere Verluste vermeiden.

Die Langstromanlage Pians

 

Die Hälterung der Mutterfische, welche von uns aus Wildfängen gewonnen werden ist sehr schwierig und problematisch. Um dies zu optimieren, entstand die Idee einer Langstromanlage. Den Besatz mit Eimaterial aus dem eigenen Gewässer jährlich mit neuen Elterntieren zu produzieren, nennt man offene Laichtierhaltung, welche nur sehr selten bis fast gar nicht mehr umgesetzt wird.

 

Allerdings haben Besatzaufzeichnungen in Verbindung mit Fangstatistiken und einem Markierungsprojekt gezeigt, dass wenn überhaupt ein Fischbesatz funktionieren soll, ein hochwertiges Besatzmaterial eigentlich die größte Rolle dabei spielt.

 

Deshalb macht sich der Fischerverein Bachforelle Pians die Mühe der offenen Laichtierhaltung und setzte auch die Idee der Langstromanlage im Jahr 2019 um. Bereits im Frühjahr 2017 gab es erste Verhandlungsgespräche mit der zuständigen Behörde. Nach unzähligen Einreichungen von Messungen, Gestattungen und Erfüllungen diverser Auflagen wurde dann Ende 2018 der Bewilligungsbescheid zur Errichtung dieser Anlage erteilt.

 

 

Daten und Fakten:

  • Errichtig der Anlage 2019 wurde durch den Fischerverein
  • über 600 ehrenamtlichen Arbeitsstunden
  • Kostenaufwand von ca. 24.000€
  • Größe von 14 x 2 Meter
  • Wassertiefe 90cm
  • genehmigte Schüttleistung 5s/Liter

 

 

Vorteile der Anlage:

 

  • Eine Optimierung der Hälterung von Elterntieren in der Laichzeit

  • Kurze Transportwege der gefangenen Mutterfische

  • Einfache und schonende Kontrolle der Laichreife, da jeder Fisch ohne Absenken der Anlage und leicht mit dem Kescher erreicht werden kann.

  • Durch Einschieben diverser Vorrichtungen können verschiedene Strömungen erzeugt werden.

  • Somit können Besatzfische vor der Auswilderung naturnäher gehältert werden.

  • Da sich die Anlage direkt am Gewässer befindet, ergeben sich beim Besatz sehr kurze Transportwege, eine der bevorzugten Besatzstellen kann sogar direkt mit dem Kescher besetzt werden.

  • Somit wird auch der Stressfaktor erheblich reduziert.

  • Ein Teil der Anlage ist für unser Speisefischpaket reserviert.

 

 

Dieses Speisefischpaket läuft bei uns wie folgt ab:

 

Der Jahreskartenfischer kann sich zu Beginn der Saison entscheiden, ob er Fische direkt aus dem Gewässer entnimmt oder Catch and Release betreibt. Bei der zweiten Variante, bei der also kein Fisch aus dem Gewässer entnommen wird, bekommt der Namensfischer zu seiner Jahreskarte ein Speisefischpaket in der Größenordnung von 17kg, ca. 40 Stk., dazu. Er kann sich die Speisefische dann selbst bei Bedarf abholen.

 

 

Warum betreiben wir beim Besatz so große Anstrengungen?

 

Unsere bereits angesprochenen Erkenntnisse haben ergeben, dass entnommene Fische aus dem Gewässer von der Stückzahl her nicht unbedingt ein Problem für den Fischbestand bedeuten, allerdings einen größeren Fisch, welcher sich an das jeweilige Gewässer angepasst hat, wieder zu ersetzten, ist schwierig und bedeutet eine neuerliche Einbringung von mehreren Individuen.